Freie Träger der Erwachsenenbildung engagieren sich seit vielen Jahren auch bei der Qualifizierung von pädagogischem Personal in Kindertagesstätten und Grundschulen. Sie setzen die Pluralität ihrer Methoden und ihre Erfahrung im Umgang mit erwachsenen Lernenden ein, um das für die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen notwendige Umdenken in Kindertagesstätten und Grundschulen voranzutreiben.

In Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) arbeitet LOFT daran, die Kräfte der Partner zu bündeln und die Angebote wirkungsvoller verbreiten zu können. Den Höhepunkt bilden jährlich thematisch ausgerichtete Fachtagungen.

Expertise der anerkannten freien Träger der Erwachsenenbildung im Bereich der frühkindlichen Bildung

Träger, die sich im Bereich der frühkindlichen Bildung besonders engagieren

LSB Bildungswerk, AWO Bildungswerk, Paritätisches Bildungswerk, Bildungswerk ver.di. Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft, AG Regionale Bildung

Eckkennziffern

Pro Träger: 100 Veranstaltungen, 1.000- 1.700 UE, 1.000-1.400 TN

Zielgruppen

•             Erzieher*innen & Leiter*innen in Kindertagesstätten (Kitas direkt oder für Träger)

•             Pädagogische Fachkräfte aus Frühförderstellen, Förderzentren, Förderschulen

•             Erzieher*innen in Horten an Grundschulen

•             Sozialpädagog*innen im sozialen Bereich

•             Tagespflegepersonen

•             Lehrer*innen an weiterführenden Schulen

•             Übungsleiter*innen

•             Eltern/ Großeltern

Themen (Auswahl):

  • Sich zu Grundlagen der Pädagogik verständigen – gemeinsam entwickeln
    • Zusammenarbeit mit Familien
    • Kinder unter drei Jahren begleiten
    • Kinder zwischen drei und sechs Jahren begleiten
    • Konzeptionsentwicklung
    • Qualitätsentwicklung
  • Thüringer Bildungsplan
  • Teilhabe & Mitbestimmung
  • Teamkultur und Teamentwicklung; Teamleitung
  • Gesundheit und Prävention
  • Sprachentwicklung
  • Thüringer Bildungsplan für Kinder bis 18 Jahre
  • bildungswissenschaftliche Grundlagen
  • Qualität, Professionalität und Qualitätsmanagement
  • Elternarbeit und Übergänge
  • Individuelle, kulturelle und soziale Vielfalt
  • Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren
  • Bewegung | Spiel | Entspannung
  • Kommunikation und Sprache
  • Naturwissenschaften | Medienpädagogik
  • Kreativität | Kunst und Musik
  • Heilpädagogik
  • Bildungsbereich motorische und gesundheitliche Bildung

Formate

  • Kurse:
    • HPZ / jetzt FIP
    • Praxisanleiter*innen in der Kinder- und Jugendhilfe
    • Führungskräfte
  • Beratung und Vermittlung von Coaching und Supervision
    • offene Seminare (Präsenz, Online, Hybrid):
    • Inhouse-Seminare/ Teamfortbildungen
    • vom Tagesseminar über Mehrtagesseminare bis hin zu berufsbegleitenden Zusatzqualifikationen und Beteiligung an Bildungs- und Fachtagen
  • Praxismaterialien, Weiterbildungskonzepte, Unterstützungs- und Vernetzungs-möglichkeiten für pädagogische Fachkräfte, die speziell mit Kindern und Familien mit Migrationshintergrund arbeiten

QM-Zertifiziert

  • Teilnehmer*innenorientierung
  • Methodenvielfalt
  • Praxisorientierung
  • Soziales Lernen
  • Umfassende Bildungskonzeptionen, die neben fachlichen auch soziale und persönlichkeitsbildende Kompetenzen fördern und lebensbegleitendes Lernen anregen
  • Wissenschaftsorientierung
  • Standardisierte Feedbackfragebögen
  • regelmäßige Referent*innengespräche

Qualität drückt sich auch durch wiederholte Teilnahme an mehreren Bildungsangeboten aus.

Erweiterte Bildungserfahrungen aus der Historie

•             ESF-Projekte in Zusammenarbeit mit dem TMBJS: konzeptionelle Planung und trägerbezogene Durchführung 2007 – 2013

•             Mitarbeit an Curricula und Fachlichen Empfehlungen

-              Curricula:

  • heilpädagogische Zusatzqualifikation (HPZ) (jetzt Fachkräfteweiterbildung für inklusive Pädagogik (FiP Kita))
  • Qualifizierung von Praxisanleiter*innen in der Kinder- und Jugendhilfe
  • Fachliche Empfehlungen: Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen

Pädagogischer Fachtag 2023: "Hand in Hand - Gesund in Kita und Grundschule"

Freitag, dem 26. Mai 2023, im Mehrgenerationenhaus Mühlhausen

 

Um die Gesundheit unserer Kinder ist es nicht gut bestellt.

Studien, wie die Langzeitstudie KiGGs, belegen verschiedene Risikofaktoren für die Beeinträchtigung der Kindergesundheit und benennen dabei immer wieder zu wenig Bewegung und psychische Belastungen, denen bereits kleine Kinder ausgesetzt sind. Wie kann man dem durch gesundheitsfördernde Settings begegnen? Wie können Kitas und Grundschulen strukturell und inhaltlich gestaltet werden, um die physische und psychische Gesundheit von Kindern zu stärken?

 

Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema nehmen wir neben der gesundheitlichen Lage der Kinder auch die der pädagogischen Fachkräften in den Blick. Denn Kindergesundheit braucht die Gesundheit von Pädagoginnen und Pädagogen.

Wir freuen uns, mit Prof. Dr. Anja Voss eine Hauptreferentin gefunden zu haben, die bereits über das nifbe bekannt ist. Sie ist Sport- und Erziehungswissenschaftlerin und Professorin für Bewegung und Gesundheit an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Gesundheit in Kitas ist einer ihrer Lehr- und Forschungsschwerpunkte, ebenso die Gesundheit von päd. Fach- und Leitungskräften sowie Bewegung in Kitas. Sie ist Mitglied in diversen wissenschaftlichen und politischen Fachgremien an der Schnittstelle Frühe Bildung/Gesundheit sowie Bewegung.

Freie Träger der Erwachsenenbildung engagieren sich seit vielen Jahren bei der Qualifizierung von pädagogischem Personal. Sie setzen die Pluralität ihrer Methoden und ihre Erfahrung im Umgang mit erwachsenen Lernenden ein, um das für die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen notwendige Umdenken in Kitas und Grundschulen anzuregen und zu unterstützen.

Die Themen der Workshops richten sich an Pädagog*innen sowohl aus dem Elementar- als auch aus dem Primarbereich. Dadurch entsteht ein Austausch, der das wechselseitige Verständnis in den Institutionen stärkt, die gelingende Zusammenarbeit fördert und beide Seiten voranbringt.

In Kooperation der Landesorganisation der freien Träger in der Erwachsenbildung in Thüringen e.V. (LOFT) und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) werden seit 2016 jährlich Fachtage zu einem aktuellen Bildungsthema angeboten. Wir freuen uns, Sie in diesem Jahr im Mehrgenerationenhaus in Mühlhausen begrüßen zu können.

Freuen Sie sich auf einen abwechslungsreichen Tag in wunderschöner Umgebung.

ThILLM Veranstaltungsnummer: 24 380 0701

 

Unser Fachtag findet in diesem Jahr in Mühlhausen statt. Das Mehrgenerationenhaus (Puschkinstr. 8, 99974 Mühlhausen) bietet ein angenehmes Ambiente zum Lernen und für den Austausch.

Vom Bahnhof Mühlhausen sind es zwei Kilometer mit dem Bus. Bei Anreise mit dem PKW nutzen Sie bitte die Parkplätze im Umfeld oder den öffentlichen Parkplatz Blobach.

Flyer

9:00 Uhr                      Ankommen

9:30 bis 10:30Uhr      Begrüßung - Hauptvortrag

10:30 bis 11:00 Uhr    Kaffeepause

11:00 bis 13:00 Uhr    Workshop-Runde 1

13:00 bis 14:00 Uhr    Bewegte Mittagspause mit tanzenden Känguruhs im Kuhstall

14:00 bis 16:00 Uhr    Workshop-Runde 2

Das Café des Mehrgenerationenhauses bietet gesunde Snacks und ein kleines Mittagessen auf Selbstzahlbasis.

Prof. Dr. Anja Voss, Sport- und Erziehungswissenschaftlerin, Professorin für Bewegung und Gesundheit an der Alice Salomon Hochschule Berlin

"Hand in Hand - Gesund in Kita und Grundschule"

Unsere Workshops

Unsere Kooperationspartner haben in diesem Jahr vier verschiedene Workshops vorbereitet, welche für Sie in zwei Runden am Vormittag (11:00 bis 13:00 Uhr) und am Nachmittag (14:00 bis 16:00 Uhr) stattfinden.

Prof. Dr. Anja Voss, Sport- und Erziehungswissenschaftlerin, Professorin für Bewegung und Gesundheit an der Alice Salomon Hochschule Berlin

Bewegung ist ein wesentlicher Baustein der Gesundheitsförderung. In Kita und Grundschule geht es dabei meistens um die Kinder. In unserem Workshop soll es jedoch auch um die pädagogischen Fachkräfte gehen und darum, wie sie sich und ihren Alltag in der Einrichtung in Bewegung bringen können.

Es werden

  • Ideen und Impulse für einen bewegten Kita- bzw. Grundschulalltag vorgestellt und erprobt,
  • Übungen zu Mobilisation, Dehnung und Kräftigung vermittelt, die niedrigschwellig in der Einrichtung durchgeführt werden können,
  • Strategien entwickelt, um Bewegung konzeptionell und im Sinne eines bewegungsförderlichen Settings zu verankern.

Andrea Haberland, Diplom-Pädagogin, Pädagogin für Qigong, Kursleiterin für Entspannungsverfaren und Mental-Training, Musikpädagogin

Mögliche Inhalte, vorrangig für die Pädagog*innen, aber auch für Kinder:

  • Heilende Laute – Atemübungen eingebettet bin die Fantasiegeschichte „Yellowstone-Zauberland" = Für Erzieher*innen & für Kinder
  • Fasziendehnung
  • Elemente- und Farbenübung (aktive Meditation/ Visualisierungsübung)
  • Elementeübung (Körperübung aus dem Qigong))
  • (Internationales) Lied (Dank an die Farben ...) = Für Kinder

Cindy Geyersbach, Kursleiterin Stressmanagement, Musiktherapeutin M.A., Fachkraft Betriebliches Gesundheitsmanagement, Anleiterin für Autogenes Training

In diesem Workshop soll das Thema Hören aus Sicht des Gesundheitsschutzes im Fokus stehen. Verschiedene individuelle Möglichkeiten, die den Umgang mit Lärm erleichtern, werden vorgestellt und in der Gruppe erarbeitet. Theoretische Hintergründe und individuelle Faktoren zur Hörwahrnehmung, Übungen bei akustischer Überreizung und zur Entspannung sollen Inhalte dieses Seminares sein.

Weiterhin können gemeinsam Strategien entworfen sowie Wahrnehmungs- und Spielimpulse zur Sensibilisierung der Kinder erarbeitet und damit der Grundstein für einem bewussteren Umgang aller Beteiligten mit Klängen und Geräuschen gelegt werden.

Kathrin Schuchardt, Diplompädagogin, Mediatorin und Konfliktmanagerin, Kommunikationstrainerin

Kinder sind ein Spiegel der sie umgebenden Erwachsenen. Sind wir gestresst oder sogar aggressiv, beeinflusst das das kindliche Wohlbefinden und Selbstwertgefühl. Nur gelassen handelnde Vorbilder ermöglichen den Kleinen den notwendigen sicheren Rahmen. Die achtsame Reflexion der eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen schafft eine stabile und nachhaltige Grundlage, um mit jeder stressigen bis krisenhaften Arbeitssituation klarzukommen.

Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Bitte melden Sie sich unter Angabe der gewünschten Workshops spätestens bis zum 21.04.2023 an.

Es wird ein Teilnahmebeitrag in Höhe von 40,- € erhoben. Dieser ist vor Ort in bar zu entrichten.

Für die Anmeldung nutzen Sie bitte den Flyer als Formular. Tragen Sie die Workshops ein, welche Sie am Vormittag und am Nachmittags besuchen möchten und vergessen Sie nicht, auch eine alternative Auswahl anzugeben.

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, uns ihre Anmeldung zu übermitteln:

  • direkt über das Formular (Voraussetzung Acrobat Reader DC/Pro)
  • per Post an: LOFT e.V., Semmelweisstraße 2, 99096 Erfurt
  • per Fax an: 0361 26252 81
  • per E-Mail an: info@loft-thueringen.de

 

Weitere Informationen

Im Rahmen der Veranstaltung werden Fotos angefertigt. Diese werden von den Veranstaltern zum Zweck der Dokumentation und für Öffentlichkeitsarbeit verwendet (gem. Art. 6 Abs. 1 DSGVO). Wenn Sie nicht auf Bildern zu sehen sein möchten, geben Sie dem Fotografen bitte ein Zeichen.

 

Verantwortlich für die Erhebung und Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten ist die

Landesorganisation der freien Träger in der Erwachsenenbildung Thüringen e.V. (LOFT e.V.)

Semmelweisstr. 2, 99096 Erfurt

Telefon: 0361 262 52 80

info@loft-thueringen.de

Ihre personenbezogenen Daten verarbeiten wir allein zum Zwecke der Vor- und Nachbereitung sowie zur Durchführung des Pädagogischen Fachtages (Art. 6 Abs. 1 Buchst. b DSGVO).

Im Rahmen der Veranstaltung werden auch Fotos angefertigt. Diese werden von den Veranstaltern zum Zweck der Dokumentation und für Öffentlichkeitsarbeit verwendet (Art. 6 Abs. 1 Buchst. f DSGVO). Wenn Sie nicht auf Bildern zu sehen sein möchten, geben Sie dem Fotografen bitte ein Zeichen.

Ihre personenbezogenen Daten werden von uns für die Dauer der Vor- und Nachbereitung sowie der Durchführung der Veranstaltung und darüber hinaus gemäß den gesetzlichen Vorgaben, denen wir unterliegen, gespeichert (Art. 6 Abs. 1 Buchst. c DSGVO).

Wir erteilen Ihnen jederzeit Auskunft über die zu Ihrer Person gespeicherten Fotos und Daten und informieren Sie über Ihr Recht, jederzeit die Berichtigung, Löschung oder Sperrung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen und ihre Entscheidung hierzu jederzeit abzuändern oder zu widerrufen (Art. 15-19 DSGVO).

Bitte sprechen Sie uns an oder nutzen Sie den Postweg, Fax oder E-Mail.


Fachtagungen der Vorjahre

Ganz im Zeichen der Krisenbewältigung stand der diesjährige pädagogische Fachtag der Kooperation von LOFT und dem ThILLM am 16.09.2022 in der Landessportschule in Bad Blankenburg. Die Hauptreferentin, Gila Zirfas-Krauel, erhielt großen Zuspruch, als sie Hintergrundwissen zu Handeln in Krisen vermittelte und Wege aufzeichnete, mit solch schwierigen Phasen umzugehen. Insbesondere, wenn sich Krisen überlagern, kommt es für das pädagogische Personal darauf an, nicht den Kopf zu verlieren, sondern Chancen zu nutzen um positive Veränderungen einzuleiten. In unserer Mentimeter-Befragung während der Veranstaltung wurde deutlich: Es gab einige Ansätze in der Arbeit der Teilnehmenden, die es sich lohnen fortzusetzen. Digitales Arbeiten gehört dazu aber auch die Besinnung auf den Wert der Kommunikation.

Wie in jedem Jahr wurde das Thema des Hauptreferates durch verschiedene praktische Workshops untersetzt. So wurde ein 12-Stufen-Modell „Mit Expertise durch die Krise“ besprochen. Es ging um notwendige Qualitätsaspekte für die Arbeit mit Kindern aus deren Sichtweise und mit den Kindern im Mittelpunkt aller Perspektiven.

Einem besonderen Thema widmete sich der Workshop „Vergiss mein nicht“, in dem es darum ging, wie Kinder Sterben , Trauer und Tod begegnen. Vielfach tun sich Pädag*innen noch schwer damit, obgleich auch Kinder alltäglich, nicht nur, wenn sie Nachrichten sehen oder das geliebte Haustier stirbt,  damit umgehen müssen.

In den Pausen konnte man sich austauschen und am Büchertisch stöbern, wovon rege Gebrauch gemacht wurde. Und so war das Gesamtkonzept auch in diesem Jahr wieder rund, was dem Team der freien Träger der Erwachsenenbildung - den Bildungswerken des LSB, der AWO, der Thüringer Wirtschaft und des  ver.di genauso zu verdanken ist wie dem Paritätischen Bildungswerk und der AG Regionale Bildung. Sie zeigen alljährlich - nicht nur - auf den pädagogischen Fachtag, wie wichtig und wirkungsvoll es ist,  sich bei der Qualifizierung  von pädagogischem Personal in Kita und Grundschule zu engagieren. Sie setzen die Pluralität ihrer Methoden und ihre Erfahrung im Umgang mit erwachsenen Lernenden ein, um das für die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen notwendige Umdenken in Kitas und Grundschulen anzuregen und zu unterstützen.

Wir sagen Danke an alle - Teilnehmende und Veranstaltende - für den gelungenen Fachtag.

Ganz unter dem Motto der Nachhaltigkeit stand der Fachtag für pädagogisches Personal für Kitas und Grundschulen, der jährlich in Kooperation mit dem Thüringer Insititut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) und der Landesorganisation der freien Träger der Erwachsenenbildung (LOFT) durchgeführt wird. Er fand in in diesem Jahr in Südthüringen und aus gutem Grund in der Hermann-Lietz-Schule in Haubinda statt.

Weil sich die Lebensbedingungen gefährlich verändern, das Klima zu kippen droht und eine soziale Spaltung unsere Gesellschaft auseinanderreißen könnte, müssen Kinder in eineVerantwortung hineinwachsen, die ihnen einen sensiblen Umgang mit ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen ermöglicht. Sie können bereits ein Bewusstsein entwickeln, das später Grundlage ihres Handelns sein wird.

Mehr als vierzig Teilnehmende diskutierten und lernten auf dem Fachtag zu verschiedenen Themen. Nach einer Einführung zweier junger Erwachsenenbildnerinnen des erfahrenen Bildungscent e.V.  aus Berlin ging es in sechs parallelen Workshops darum, was Klimafolgen für die Arbeit in Kitas und Grundschulen bedeuten. Es ging um das Thema gesunde Ernährung und was das Thema Essen mit der Welt macht. In einem Workshop gab es ganz praktisches Wissen zum Projekt "Faire Kita", was viel Motivation zum Mitmachen erzeugte. In zwei Workshops ging es hinaus in die wunderschöne Umgebung, um positiv in Resonanz mit der Natur zu treten und sie als wichtigen Puffer für die Gesundheit zu begreifen. Es gab Methoden zu erleben, die in der Arbeit mit den Kindern umgesetzt werden können.

Und auch die gastgebende Hermann-Lietz-Schule bot einen Workshop an und lud zu einer spannenden Gedankenreise ein. Über eine Brillensammelaktion für Menschen in Kalkutta haben die Schüler und Schülerinnen eine Beziehung zu Kindern aus Indien aufgebaut und erfuhren dank digitaler Medien, dass ihr Leben sich gar nicht so sehr voneinander unterscheidet. Sie sind doch alle Kinder mit ganz ähnlichen Bedürfnissen. Und so tauschten sie ihre Geschichten in einem Buch aus. Die Tagungsteilnehmenden nahmen den Impuls auf und diskutierten darüber, wie man bei Kindern Perspektivwechsel erzeugen und sie motivieren kann, die gemeinsame Welt ein bisschen besser zu gestalten.

Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass die Veranstaltung sehr gut gelungen war. Die Teilnehmenden waren begeistert zu erleben, wie Nachhaltigkeit in der Hermann-Lietz-Schule gelebt wird. Die selbstangebauten Bio-Kartoffeln, die es zum Mittag gab, waren hierfür nur ein Beispiel, die gemeinsame Erarbeitung eines Energiewendeplanes mit den Kindern ein anderes.

So zogen ThILLM und LOFT auch beim diesjährigen pädagogischen Fachtag wieder positive Resonanz und auch die kooperierenden Einrichtungen - die Thüringer Bildungswerke von ver.di, der AWO, der Wirtschaft und des LSB sowie die AG Regionale Bildung bei der LEB - bestätigten eine angenehme Lernatmosphäre und ein konstruktives Miteinander der Pädagoginnen und Pädagogen aus Kitas und Grundschulen.

Freie Träger der Erwachsenenbildung engagieren sich seit vielen Jahren bei der Qualifizierung von pädagogischem Personal. Sie setzen die Pluralität ihrer Methoden und ihre Erfahrung im Umgang mit erwachsenen Lernenden ein, um das für die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen notwendige Umdenken in Kitas und Grundschulen anzuregen und zu unterstützen.
Die Themen der Workshops richten sich an Pädagog*innen sowohl aus dem Elementar- als auch aus dem Primarbereich. Dadurch entsteht ein Austausch, der das wechselseitige
Verständnis in den Institutionen stärkt, die gelingende Zusammenarbeit fördert und beide Seiten voranbringt.

In Kooperation der Landesorganisation der freien Träger in der Erwachsenbildung in Thüringen e.V. (LOFT) und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung
und Medien (ThILLM) werden seit 2016 jährlich Fachtage zu einem aktuellen Bildungsthema angeboten.

Der diesjährige Fachtag fand am 23.10.2021 in der Hermann-Lietz-Schule in Haubinda statt.

Am Samstag, den 10.10.2020 war es wieder so weit:

Vierzig pädagogische Fachkräfte aus Kitas und Grundschulen kamen zum jährlich stattfindenden Fachtag zusammen, um sich auszutauschen und fortzubilden.

Diesmal ging es um das Thema "Wie Kinder Werte entwickeln - wertvoll solidarisch zusammenleben".

Bis zum letzten Tag blieben die Vorbereitungen spannend, weil Dozent*innen coronabedingt ausfielen und für den Landkreis des Veranstaltungsortes, dem Weimarer Land, noch eine Woche zuvor eine einschränkende "Corona-Verordnung" galt.

Dennoch konnten sich die Teilnehmenden über eine gelungene Veranstaltung freuen.

Durch einen Input erhielten sie zunächst Hintergrundwissen zum Prozess der Herausbildung von Werten im Kindesalter. Es ging darum, wie Kinder moralisches Wissen erwerben und sich daraus dann eine Motivation für Moral entwickeln kann. Pädagogisch Verantwortliche müssten sich für die Begleitung dieses Prozesses stets selbst reflektieren: "Was sind meine eigenen Werte? Woher kommen sie? Sie müssten vor allem offen sein, sich selbst zu hinterfragen, betonte die Referentin.

Und sie sollten es wagen, Kinder frühzeitig in Entscheidungen einzubinden: "Welche Idee habt ihr dazu?" und dadurch Erfahrungslernen zu fördern: "Probier's mal aus und wenn es nicht funktioniert, dann musst Du es anders machen."

Und als vom Auditorium die Fragen aus der Praxis kamen "Wie kann das im Alltag funktionieren?" war man schon fast in den Workshop-Diskussionen angekommen, in denen es um die Setzungen in Kita und Grundschule ging, die da zu hinterfragen wären.

Denn im Anschluss hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, das Thema des Fachtages aus einer Auswahl von je vier Workshops in zwei Runden zu vertiefen.

So wurde im Workshop von Maria Mewes "(Be)wertest du noch oder begleitest du schon?" über die Bedeutung des Begriffs Erziehung und den einhergehenden Herausforderungen im pädagogischen Alltag gesprochen. Der Frage, wie pädagogische Verantwortliche ohne Bewertungen wie Belohnungen ausgekommen können, kamen die Teilnehmenden mit Wertschätzung und Anerkennung Kindern und sich selbst gegenüber auf die Spur. Wichtig ist die Frage danach, was wie und warum mit Kindern und für Kinder getan wird.

Die Themen der weiteren Workshopswaren

•             Eine Kultur des Miteinanders im Team entwickeln - aber wie?

•             Prinzessin, Raufbold, Asylant - Worte mit Risiken und Nebenwirkungen.

•             Alle dürfen mitreden - alle wollen bestimmen.

Das Echo auf die Veranstaltung war durchweg positiv, was ganz sicher auch daran lag, dass wir mit der Grundschule in Niederzimmern eine Lokalität für den diesjährigen pädagogischen Fachtag gewählt hatten, in dem den Menschen bereits beim Ankommen ein Geist von Freude am Lernen entgegenschlägt. Mit kreativen jahrgangsübergreifenden Konzepten gelingt es der Schule zunehmend auch Familien über das Einzugsgebiet hinaus zu gewinnen.

Die erwachsenen Lernenden freuten sich an diesem Samstag über die optimalen Bedingungen in der Schule, die auch die pandemiebedingten Einschränkungen für die Veranstaltung erträglich wirken ließen.

Ermöglicht wurde der Pädagogische Fachtag durch eine Kooperation der Landesorganisation der Erwachsenenbildung in Thüringen (LOFT) und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM). Und weil in diesem Jahr mit der solidarischen Werteentwicklung ein Thema behandelt wurde, das für das Zusammenleben in Europa von besonders großer Bedeutung ist, gab es auch finanzielle Unterstützung durch die Europarichtlinie der Thüringer Staatskanzlei.

Der pädagogische Fachtag für Kitas und Grundschulen 2019 war wieder einmal sehr inspirierend.

„Was macht Ihr da?“ fragten die Grundschulkinder, als wir in ihrem Foyer den pädagogischen Fachtag vorbereiteten und staunten nicht schlecht, als wir ihnen erklärten, dass aus ganz Thüringen Lehrerinnen und Erzieherinnen an ihre Schule kommen würden um zu lernen.
„Was, die müssen noch lernen?“
Ja, lernen muss man ein ganz Leben lang und weil man gerade Demokratie immer wieder neu erlernen muss, trafen sich 55 Pädagog*innen am 28.09.2019 in der Europaschule Marlishausen zum Thema „Trau-Dich - Demokratie fängt im Kleinen an“. Anhand des Kinderbuches „Die Haltestelle für Dreiräder“ von Rüdiger Hansen und Reinhard Knauer erläuterte die Gastrednerin Yvonne Rehmann vom Institut für Partizipation und Bildung in Kiel, wie Mitbestimmung der Kleinen funktionieren kann und dass oft ganz erstaunliche Dinge herauskommen, wenn Erwachsene die Kinder ernst nehmen. Lernen konnten die Erwachsenen auf dem Fachtag übrigens auch von den Kindern der gastgebenden Schule, die in einem kleinen Programm Heiteres und Wissenswertes aus Europa zu erzählen hatten.

Ganz praxisorientiert ging es dann in zwei Workshop-Runden weiter, in denen sich die Teilnehmenden in jeweils fünf verschiedenen Gesprächsrunden austauschen konnten.

  • Was brauchen Kinder? Was brauchen Fachkräfte? – Erste Schritte zu mehr Partizipation - mit Yvonne Rehmann, freiberufliche Referentin für Kitas und Familienzentren
  • Anliegen von Kindern ernst nehmen, aber wie? – Aktiv einbinden statt übergehen - mit Susanne Schildhauer, Kita-Leiterin, Veränderungsmanagerin NLP
  • Kinderstube Demokratie – Partizipation in Kita und Grundschule (er)leben - mit Anja Liebscher, B.A. Bildung und Erziehung im Kindes- und Jugendalter
  • Emmi Pikler und die Demokratie – beziehungsorientierte pädagogische Begleitung - mit Maria Mewes, Diplombiologin, Ausbilderin für Kindertagespersonen
  • Besser miteinander! – Mit mediativen Instrumenten Konflikte erkennen und lösen - mit Stefan Puppe, Mediator, Supervisor und Coach (DGSv-in Ausbildung).

In einer kreativen Mittagspause bot die Ausstellung Kinderkunst Gesprächsanlässe und motivierte manch Teilnehmende, diese auch an ihre Einrichtung zu holen.

Das Feedback ergab: Die Veranstaltung war gelungen und gab viele Impulse, partizipative Ansätze in der eigenen Kita oder Schule einzuführen oder auszubauen.

Ein großer Dank geht auch an das hochmotivierte Team der Europaschule, die für ein herzliches und wohlschmeckendes Begleitprogramm sorgten.

Am Samstag, den 01.09.2018, herrschte Hochbetrieb in der freien Montessorischule Kleeblatt in Leinefelde-Beuren.

Doch waren es ausnahmsweise keine Kinder, die zum Lernen in die Grundschule gekommen waren.

Circa 40 Pädagoginnen und Pädagogen aus ganz Thüringen waren angereist, um sich zum Thema Individualität und Individualisierung auszutauschen. Sie diskutierten darüber, wie man Kinder in ihrer Individualität ernst nehmen und sie gleichzeitig auf ein Leben in der Gesellschaft vorbereiten und Vereinzelungstendenzen durch die Entwicklung von Teamfähigkeit begegnen kann.

Der Hauptreferent, Professor Dr. Malte Mienert, beleuchtete Selbstbildungsprozesse von Kindern und die Rollen derer, die sie begleiten. Er zeigte Wege auf, wie sich die Ausrichtung der Bildungsgrundsätze auf die Selbstbildung der Kinder mit den Alltagsanforderungen in einer Kita oder Schule verbinden lässt. Im Zentrum standen Fragen wie: Dürfen die Kinder jetzt machen, was sie wollen? Reicht es für die Bildung der Kinder aus, wenn sie den ganzen Tag 'nur' spielen? Sollte man die Kinder nicht doch motivieren, sich auch mit Sachen zu beschäftigen, an denen sie zunächst keinen Spaß haben? Und darf man das überhaupt? Und was ist mit der Schule?

Auf der pädagogischen Fachtagung ging es darum, wieviel Selbstbildung möglich und wieviel Fremdbildung notwendig ist. Gemeinsam entwickelten die Teilnehmenden Ideen, wie das kindliche Lernen in der Kita oder Grundschule befördert werden kann und welches dabei die Aufgaben der Pädagoginnen und Pädagogen in ihrem Umfeld sind.

In parallelen Workshops gab es Anregungen und Austausch dazu, wieviel Individualität machbar und sinnvoll ist, wobei hier sowohl der Kleinkindbereich, die Kita, die Übergänge zur Schule als auch die Grundschule thematisiert wurden.

Zwischen den Teilnehmenden aus Kitas und Grundschulen entstand ein reger Austausch, der das wechselseitige Verständnis auf beiden Seiten stärkt und dadurch die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit verbessert.

Ermöglicht wurde die Fachtagung durch eine Kooperation der Landesorganisation der freien Träger in der Erwachsenbildung in Thüringen e.V. (LOFT) und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM. Seit 2016 werden jährlich Fachtagungen zu einem aktuellen Bildungsthema angeboten. Dass nach Triptis und Erfurt in diesem Jahr das Eichsfeld Austragungsort war, ist der engagierten Leiterin der Montessori-Grundschule Kleeblatt zu verdanken. Gemeinsam mit ihrem Team sorgte sie für ein wundervolles Ambiente. So konnten sich die Tagungsteilnehmenden nicht nur zu Montessori-Materialien informieren. In den Pausen gab es Kräuterführungen am Barfußpfad und Kostproben leckeren Brotes aus dem Holzbackofen der Schule.

Im Jahr 2017 stand das Thema Kindliche Sexualität im Fokus der Kooperation und eröffnete neben der Vermittlung alltagsnaher Theorie und Methodik die Möglichkeit zur Reflektion des persönlichen Arbeitsalltages.

Was hat es auf sich mit der Sexualität im Kindesalter? Worauf muss man achten und wie kann man Kinder in ihrer Entwicklung am besten unterstützen? Diesen Fragen gingen mehr als 70 Pädagog*innen aus Kitas und Grundschulen auf der Fachtagung nach und kamen dafür aus ganz Thüringen in die Erfurter Grundschule „Otto Lilienthal“.

Nach einer einführenden Betrachtung der psychosexuellen Entwicklung des Kindes aus der Perspektive der empirischen Forschung durch Prof.in Dr. Bettina Schuhrke arbeiteten die Teilnehmer*innen praxisorientiert in verschieden Workshops. Sie tauschten sich z.B. darüber aus, wie die Haltung der pädagogischen Bezugsperson auf die Entwicklung des Kindes wirkt. Oder darüber, wie Kinder ihren Körper entdecken und erleben, was ihnen gut tut und was nicht, was Kinder stark macht und wie man erkennen kann, wovor man sie schützen muss. Es gab einen regen Austausch und großen Wissenszuwachs zum Thema der kindlichen Sexualität als Spannungsfeld zwischen sexueller Bildung und Schutz vor Missbrauch.

Viel Anlass zum Lachen gab es nach der Mittagspause, als Künstler*innen des Theaters“dieSCHOTTE“ verschiedene Gefühle und Situationen improvisierten.

Begleitet wurde die Fachtagung durch Comics von Martina Schradi zum Thema „ „Ach, so ist das?! - Vielfalt zu geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen“. Die Ausstellung, die auch in der Gemeinschaftsschule am Roten Berg schon erfolgreich gezeigt wurde, konnte in der Grundschule „Otto Lilienthal“ noch zwei Wochen nach der Fachtagung besichtigt werden.

Eingeladen hatten die Landesorganisation der freien Träger der Erwachsenenbildung in Thüringen (LOFT) und das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM), die seit zwei Jahren miteinander kooperieren, um die Expertise der Erwachsenenbildung für die Qualifizierung des pädagogischen Personals zu nutzen. Als Träger der Erwachsenenbildung waren in diesem Jahr die AG Regionale Bildung, das Bildungshaus St. Ursula, das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft sowie das LSB-Thüringen Bildungswerk beteiligt. Zwei Referentinnen kamen darüber hinaus vom Biltz e.V..

Für ein wundervolles Tagungsambiente sorgte das Team der Grundschule „Otto Lilienthal“. In dem liebevoll eingerichteten Gebäude verwöhnten Schüler*innen als Genussexperten die Teilnehmenden der Tagung mit leckeren Imbisshäppchen, die sie selbst zubereitet hatten und voller Stolz präsentierten.