Ein Jahr Bildungsfreistellungsgesetz

Im ersten Jahr des Bildungsfreistellungsgesetzes haben 1.440 Menschen die durch das Land Thüringen anerkannten Bildungsangebote besucht.

Das mag - gemessen an der Einwohnerzahl - wenig erscheinen. Aber es zeigt doch, dass sich immer mehr Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf den Weg machen um zu lernen.

Es ist unbestritten, dass es in einer Welt aus immer schneller werdenden Veränderungen darauf ankommt lebenslang zu lernen. Andererseits ist die Motivation zum Lernen gerade bei Erwachsenen oft nicht sehr hoch. Insbesondere Diejenigen, die Schule in negativer Erinnerung haben, scheuen sich oft vor Bildung.

Das Bildungsfreistellungsgesetz ist ein wichtiger Schritt, bei ihnen Spaß am Lernen und Lust an Bildung zu erzeugen und sie dabei zu unterstützen, aktiver am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Darum hatten die freien Träger der Erwachsenenbildung seinerzeit hart für das Gesetz gekämpft.

Nun können sie ein positives Fazit ziehen. Die Bildungsfreistellung wird zunehmend genutzt, auch wenn die Resonanz unterschiedlich ist. Während es zu einigen Angeboten bereits Wartelisten gibt, müssen andere Verantstaltungen mangels Interessenten abgesagt werden.

Das liegt auch daran, dass die bezahlte Freistellung nur ein Teil der sprichtwörtlichen Medaille ist. Für viele Menschen ist es aufgrund ihrer ökonomischen Situation nicht möglich, die Teilnehmergebühren für die mehrtägigen Veranstaltungen zu zahlen. Darum braucht es Unterstützung für Geringverdienende.

Es bleibt also noch einiges zu tun.

Inzwischen bieten fast alle LOFT-Mitgliedsorganisationen Veranstaltungen nach dem Bildungsfreistellungsgesetz an. Die aktuellen Angebote finden Sie hier

Hier geht es zu einem Beitrag des MDR aus Anlass des einjährigen Bestehens des Bildungsfreistellungsgesetzes:

Bildungsurlaub soll attraktiver werden