Politisches Fachgespräch "Inklusive Erwachsenenbildung"

Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Bildungspraxis tauschen sich zu Leitlinien und Empfehlungen aus.

Nachdem die Leitlinien durch das Thüringer Landeskuratorium für Erwachsenenbildung verabschiedet waren, hat das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport 20.09.2017 zu einem politischen Fachgespräch “Inklusive Erwachsenenbildung“ eingeladen.

Es ging darum, die vorgeschlagenen Maßnahmen mit den politischen Vertretern zu diskutieren, und anhand von Beispielen Erfolge und Herausforderungen zu verdeutlichen. Denn neben vielen kleinen und größeren Schritten, die durch die Träger selbst umgesetzt werden können, braucht inklusive Erwachsenenbildung politische und gesellschaftliche Unterstützung für die Entwicklung geeigneter Strukturen. Das wurde auch aus einer vorgeschalteten Studie von Prof. Dr. Erich Schäfer und Prof. Dr. Ulrich Lakemann von der Ernst-Abbe-Fachschule Jena zu Möglichkeiten, Bedingungen und Umsetzung einer inklusiven Erwachsenenbildung in Thüringen deutlich. Insofern ist es von hoher Bedeutung, dass es der Erwachsenenbildung gelungen ist, sich bei der Fortschreibung des Thüringer Maßnahmeplanes zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (Artikel 7 und 24) bis 2020einzubringen, betont Antje Steinborn vom PARITÄTISCHEN Bildungswerk und LOFT-Mitglied. Dass damit auch eine konkrete Maßnahme für die Erwachsenenbildung in den Maßnahmenkatalog aufgenommen werden konnte, findet das Mitglied des Thüringer Landtages, Christian Schaft, die LINKE, nur gerechtfertigt und verspricht sich davon auch, dass die sich aus neuen Lernformen ergebenen Chancen besser für inklusive Zwecke genutzt werden. Er betonte darüber hinaus, dass auch der Umgang der Aufnahmegesellschaft mit Migration einen wichtigen Beitrag zur inklusiven Erwachsenenbildung leistet. Astrid Rothe-Beinlich, Mitglied des Landtages für die GRÜNEN, wies darauf hin, dass Inklusion immer auch zuerst eine Frage der Haltung sei und dass die Anstrengungen der Erwachsenenbildung die Unterstützung der Politik verdiene.

Auch Bildungsminister Helmut Holter sagte Unterstützung zu, um inklusive Erwachsenenbildung als gesamtgesellschaftliche und politische Aufgabe umzusetzen.

Teilnehmende der Diskussion