Bildung ist für alle da.
Gemeinsam Zukunft gestalten.
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Inklusive Bildung bedeutet, dass allen Menschen – unabhängig von Geschlecht, Religion, ethnischer Zugehörigkeit, besonderen Lernbedürfnissen, sozialen oder ökonomischen Voraussetzungen – die gleichen Möglichkeiten offenstehen, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu entwickeln. Dieses Verständnis deckt sich mit den traditionellen Werten der Erwachsenenbildung und ist im Thüringer Erwachsenenbildungsgesetz verankert.
LOFT arbeitet seit 2014 aktiv in der durch das für Bildung zuständige Ministerium geleiteten Arbeitsgruppe mit und war an der Erarbeitung ihrer Ergebnisse maßgeblich beteiligt:
Eine zentrale Rolle spielten dabei die 2018 entwickelten Leitlinien und Umsetzungsempfehlungen für eine inklusive Erwachsenenbildung in Thüringen, auf deren Grundlage die Erwachsenenbildung im Thüringer Maßnahmeplan zur Umsetzung der UNBRK verankert werden konnte.
Das Ziel der Arbeitsgruppe besteht darin, die Träger der Erwachsenenbildung in ihren Anstrengungen für eine inklusive Bildungsarbeit zu unterstützen. Zu diesem Zwecke werden Instrumente entwickelt und Maßnahmen zur Umsetzung der UN-BRK erarbeitet.
Die Leitung der Arbeitsgruppe hat das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Die Erwachsenenbildung wird durch den Thüringer Volkshochschulverband, LOFT und zwei freie Träger (Diakonisches Bildungsinstitut Johannes Falk und Paritätisches Bildungswerk Landesverband Thüringen vertreten. Weiterhin vertreten ist das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF) und das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (THILLM).
Die Arbeitsgruppe tagt etwa vierteljährlich und setzt bei Bedarf auch Unterarbeitsgruppen ein.
Durch LOFT erfolgt die Rückkopplung zu den Mitgliedsorganisationen, die sich auf einer LOFT-internen Arbeitsebene mit dem Thema der inklusiven Erwachsenenbildung auseinandersetzen.
Ausgehend von einer wissenschaftlichen Untersuchung und unter Einbeziehung der praktischen Ergebnisse einer Fachtagung erarbeitete die Arbeitsgruppe Leitlinien für eine inklusive Erwachsenenbildung in Thüringen.
Sie beziehen sich auf die verschiedenen Dimensionen der Barrierefreiheit und stecken einen langfristigen Entwicklungshorizont ab. Denn es liegt auf der Hand, dass sie in ihrer Gesamtheit nicht von heute auf morgen, sondern realistischerweise nur Schritt für Schritt umgesetzt werden können.
Inklusion setzt die Bereitschaft zur Veränderung aller Beteiligten voraus und ist eine gesamtgesellschaftliche und politische Aufgabe. Gelingen kann sie nur, wenn die finanziellen und politischen Grundlagen dafür geschaffen werden. Daher richten sich die Leitlinien nicht nur an die Träger der Erwachsenenbildung, sondern auch an Entscheidungsträger auf allen Ebenen.
Der Umsetzungsstand der Leitlinien wurde 2024 im Rahmen einer Umfrage evaluiert.
Im Thüringer Maßnahmeplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention von 2019 steht unter Punkt 1.2: „Unterstützung der schrittweisen Umsetzung der Leitlinien für eine inklusive Erwachsenenbildung durch die entsprechend anerkannten Einrichtungen im Rahmen der haushalterischen Möglichkeiten.“
In einem partizipativen Prozess beteiligte sich LOFT an der Entwicklung einer Richtlinie, welche Zuschüsse zu Investitionen zur Förderung einer inklusiven Erwachsenenbildung ermöglichte. Voraus gingen eine quantitative und qualitative Erhebung zur Barrierefreiheit an den Lernorten der Erwachsenenbildung sowie eine Fachtagung zur inklusiven Erwachsenenbildung. Die Ergebnisse und Erkenntnisse trugen zur Erarbeitung einer praxisnahen Inklusionsrichtline bei.
Diese Richtlinie umfasst verschiedene Aspekte der Barrierefreiheit und betont die gesamtgesellschaftliche und politische Dimension der Inklusion. Sie ermöglicht Bildungseinrichtungen und Entscheidungsträgern aller Ebenen sich dem schrittweisen Entwicklungsprozess hin zu einer inklusiven Erwachsenenbildung zu stellen.
Freie Träger und Heimvolkshochschulen können die Möglichkeit nutzen, um ihre Lernorte für eine inklusive Erwachsenenbildung umzugestalten. Dazu gehören der Einbau von Fahrstühlen und Rollstuhlrampen, die Umsetzung von Licht- und Schallschutzkonzepten oder auch die Erarbeitung von Farbkonzepten für Menschen mit Sehbehinderungen. Diese Herausforderung war für die Träger der Erwachsenenbildung und die Akteur*innen des zuständigen Ministeriums enorm, auch weil zusätzliches, in der Umsetzung von investiven Maßnahmen geschultes Personal nicht zur Verfügung steht. Hinzu kam, dass die Sensibilität für die differenzierten Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zeitgleich mit der Kompetenz für die notwendigen Umbaumaßnahmen entwickelt werden musste. Beides ist den anerkannten Trägern der Erwachsenenbildung im Bereich ihrer Vorhaben sehr gut gelungen. Die Lernangebote und die Lernorte in Thüringen verändern sich hin zu Lernangeboten für Menschen mit und ohne Behinderung.
In Folge konnten bei einigen Mitgliedsorganisationen wichtige Investitionen getätigt werden, welche zur Barrierefreiheit beitragen. Dazu gehören
- Bauliche Maßnahmen auf dem Gelände der Katholischen Heimvolkshochschule
in Uder und bei der Landvolkbildung zur Schaffung von barrierefreien Zugängen
zu Lehr- und Beratungsräumen - Ausstattungen wie Hörschleifen und andere Tools im Bildungshaus St. Ursula
und im Diakonischen Bildungswerk sowie extragroße Bildschirme beim
Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft - Unterstützung barrierefreier Webseiten bei der Ländlichen Erwachsenenbildung
und dem Diakonischen Bildungswerk - Farbleitsysteme beim AWO-Bildungswerk und dem Diakonischen Bildungsinstitut



Informationen in Leichter Sprache
"Erwachsenen-Bildung für alle"
Bildung ist für alle Menschen wichtig. Egal ob man jung ist oder schon erwachsen. Egal ob mit oder ohne Behinderungs-Erfahrung.
Daher ist auch in Thüringen die Erwachsenen-Bildung ein wichtiges Thema.
Erwachsenen-Bildung ist für alle Personen ab 16 Jahre.
Doch welche Angebote haben die Einrichtungen?
Und welche Möglichkeiten der Förderung gibt es?
Diese und weitere Fragen sollen in dem Heft „Erwachsenen-Bildung für alle“ beantwortet werden.
Die Informationen können Sie auf der Seite des TMBWK anschauen. Das ist das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Umfrage zur "Inklusion in der anerkannten Erwachsenen-bildung in Thüringen"
Ergebnisse
Aktuelle
Veranstaltung

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