Die 3-tägige Veranstaltung gibt einen umfassenden Einblick in die Methoden der Motivierenden Gesprächsführung. Motivation ist als Schlagwort in psychiatrischen und suchttherapeutischen Hilfen ein zweischneidiges Schwert: Gelingt die „Bewegung“ (lat. movere), scheint das Ziel erreicht und alles möglich. Sehen Helfende einen Mangel (unmotiviert, „nicht krankheitseinsichtig“, „non-compliance“), droht die versteckte oder offene Aufkündigung der professionellen Beziehung. Somit tragen die Haltung des Helfenden und dessen Umgang, z. B. mit Widerstand, das Gelingen oder das Scheitern eines Hilfeprozesses in sich. Das Konzept des „Motivational Interviewing“ gilt als erfolgreicher und gut evaluierter Ansatz, Beziehungen zu entspannen und Bewegung durch Zuwendung anstatt durch Druck zu schaffen. Dieser Ansatz erzeugt nachhaltige Effekte und vermeidet, dass Betroffene die Wege der Helfenden gehen, anstatt ihre eigenen.